BVP: Stadt Köln dreht am Rad - Windräder auf Gebiet um Stommelerbusch geplant

Medieninformationen

27.05.2020 von Fraktion BVP

Es ist schon irritierend, was man aus dem nicht öffentlichen Teil der Sitzung des Kölner Stadtrates erfährt. Die Stadt Köln beschäftigt sich offenbar mit der Planung von 200 Meter hohen Windrädern auf einem landwirtschaftlichen Areal in Stommelerbusch, welches rund 112 Hektar groß ist. Dies entspricht rund 157 Fußballfeldern. Sie verlagert so ihre eigenen Probleme, geeignete Flächen für Windenergie auszuweisen, auf die Nachbarkommune Pulheim. Noch kurioser wird das Ganze dadurch, dass die Stadtverwaltung Pulheim im Vorfeld weder unterrichtet, geschweige denn in die Überlegungen einbezogen wurde. Die Fläche gehört zwar der Stadt Köln und ist für Rhein Energie reserviert, das Hoheitsrecht der Planungen liegt allerdings bei Pulheim. Die Fläche liegt außerhalb der Windkraft-konzentrationszone Pulheims. Zudem können die gesetzlich vorgegebenen Abstandsregeln von 1500 Metern, welche das Land NRW im Landesentwicklungsplan festgeschrieben hat, teilweise nicht eingehalten werden.   


„In Sachen Transparenz und Kommunikation ist zwischen den Kommunen alles schiefgelaufen, was nur schieflaufen kann! Köln scheint einmal mehr nur die eigenen Interessen zu verfolgen, wie es auch schon bei der Pförtnerampel und der Verlegung des Großmarktes der Fall war. Es ist klar, dass ohne einen deutlichen Windkraftausbau die Energiewende nicht gelingen wird. Diese muss aber verträglich und gesetzmäßig erfolgen. Wenn man will, dass Windkraft angenommen wird, dann muss man die Bürger und Kommunen einbinden, sie Teil des Projekts werden lassen und an der regionalen Wertschöpfung beteiligen! Nur so kann Akzeptanz gelingen“, so Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Birgit Liste-Partsch.